Kiefergelenkbehandlung
Interdisziplinäres CMD-Behandlungskonzept
Wirksam gegen Schmerz & Verspannung
Das Kiefergelenk spielt beim Sprechen, Atmen und Schlucken eine tragende Rolle. Ist seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigt, kommt es zu einer einseitigen Überbeanspruchung der Muskulatur, daraus resultieren Verhärtungen und chronische Schmerzzustände am ganzen Kiefer und im Gesicht. Diese Fehlfunktion im Zusammenspiel von Unterkiefer (Mandibula) und Oberkiefer im Gesichtsschädel (Cranium) nennen wir Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Funktionsstörungen der Kiefergelenke treten häufig auf. Doch oftmals macht sich eine CMD erst spät bemerkbar, etwa wenn die Schmerzen weiter in den Kopf- und Nackenbereich ausstrahlen.
Unser Leistungsspektrum zur Behandlung von Kieferfehlstellungen:
- Funktionsanalyse der Kiefergelenke
- Radiologische Diagnostik der Kiefergelenke (zwei- und dreidimensionale Bildgebung)
- Schienentherapie: Entwicklung von individuellen Aufbissschienen
- Botox-Injektionsbehandlung bei Zähneknirschen (Bruxismus) oder Masseter-Hypertrophie
Interdisziplinärer Behandlungsansatz
Um pathologische Veränderungen im Kiefergelenk exakt zu ermitteln, führen wir in unserer Praxis für Kieferchirurgie Magdeburg im ersten Schritt eine Funktionsanalyse durch, in der wir die einzelnen Kiefergelenkstellungen im Detail untersuchen. In der radiologischen Diagnostik stehen uns mit der zweidimensionalen lateralen Kiefergelenkaufnahme und der dreidimensionalen digitalen Volumentomographie gleich zwei etablierte Bildgebungsverfahren zur Verfügung. Auf der Basis der gesicherten CMD-Diagnostik leiten wir im Anschluss die erforderlichen therapeutischen Maßnahmen ab. Wir arbeiten in unserer MKG-Praxis in Magdeburg mit einem interdisziplinären CMD-Behandlungskonzept. So können gerade in der Initialphase der CMD-Therapie begleitende physiotherapeutische Maßnahmen sinnvoll sein.

CMD-Schienentherapie
Um Verspannungen, Verhärtungen oder eine Überbelastung zu lösen, fertigen wir in unserer Praxis für Kieferchirurgie Magdeburg eine individuell adjustierte Aufbissschiene für den Ober- oder Unterkiefer an. Durch diese Therapie-Schiene kann die Kaukraft reduziert sowie vorhandene Parafunktionen im Kiefergelenk korrigiert werden. Insgesamt kommt es zu einer deutlichen Besserung muskulärer Bewegungsstörungen (Dystonien) im Kauapparat.

Funktionelle Botox-Therapie
Manche Menschen knirschen, sowohl tagsüber als auch nachts, immer wieder unbewusst mit den Zähnen oder spannen den Kiefer an (Bruximus). Bruxismus kann unangenehme Folgen von Zahnschäden bis zu hartnäckigen schweren Kopf- und Nackenschmerzen haben. Bei hartnäckigen Kiefergelenksbeschwerden wenden wir in unserer Praxis ein Verfahren an, bei dem wir den überaktiven Kaumuskel mit Hilfe von Botulinumtoxin A entspannen.
Patienten, die nach dem Tragen einer Aufbissschiene sowie physiotherapeutischer Behandlung weiterhin Kopf- und Nackenbeschwerden haben, behandeln wir mit Botulinumtoxin A.
Zunächst werden in einem ambulanten Eingriff die Injektionspunkte des M. masseter, unserem kräftigsten Kaumuskel, eingezeichnet. Während einer Behandlung werden 50 I.E. des muskelrelaxierenden Medikaments in den M. masseter und M. pterygoideus medialis (für den Kieferschluss durch die Hebung des Unterkiefers verantwortlicher Kaumuskel) und ggf. zusätzlich in den M. temporalis, unseren kräftigsten Schließmuskel des Kiefergelenks) injiziert.
Der Wirkung tritt nach 1-3 Wochen ein und hält ca. 3-6 Monate an. Nach Ablauf dieser Zeit kann die Behandlung ohne Bedenken wiederholt werden.
Die Kosten einer Behandlung belaufen sich auf 450 Euro. Bei therapieresistentem Bruxismus tragen die privaten Krankenkassen die Kosten für die Behandlung mit Botulinumtoxin A. Es handelt sich dabei um ein Off-Label-Use.
